JugendAlter – Stimmen

Tara, Schülerin:

Das Zusammentreffen von Senioren mit Demenz und Teenagern
„Als wir darüber gesprochen haben, ob wir bei dem Projekt mitmachen wollten, waren unsere Meinungen erstmal geteilt. Der Großteil unserer Theatergruppe sah es als eine gute Erfahrung und Herausforderung, an diesem Projekt teilzunehmen. Andere waren skeptisch und hatten Bedenken, ob sie sich wohlfühlen würden.
Anfangs taten wir Jugendliche uns schwer, auf die Senioren zuzugehen und vor anderen aus uns rauszukommen. Mit dem vorhergesehenen Probewochenende hatte sich dies aber schnellstens geändert und wir wurden eine gemeinsame Gruppe, die Großartiges leistete.
Wir bereiteten uns auf die Interviews mit den Senioren vor und probten schonmal ein wenig an kleinen Stücken.
Die Zusammenarbeit mit den Senioren macht uns allen sehr viel Spaß und es gibt jedes Mal viel zu lachen. Es ist schön zu sehen, wieviel Lebensfreude diese Menschen haben und was für Fortschritte sie machen. Und nicht nur sie machen Fortschritte, sondern wir Jugendliche ebenfalls.“


Bernd Malchow, Lehrer Darstellendes Spiel:

„Schule, Darstellendes Spiel und das Thema Demenz – drei Begriffe, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen: Doch im Schuljahr 2014/15 nimmt sich eine Gruppe von Schülern der Heinrich-von-Kleist-Schule Eschborn diesem Thema an. Mit Hilfe von erfahrenen Theatermachern des Vereins Art-Q e.V.  und  einer Gruppe demenzerkrankter Menschen sollen eben diese Begriffe zusammengeführt werden.
Theaterarbeit wird an der Heinrich-von-Kleist-Schule seit jeher großgeschrieben. Seit zwei Jahren ist das Fach „Darstellendes Spiel“ auch im Realschulzweig der Schule fest verankert. Nun wird mit dem Verein Art-Q e.V. das Projekt „JugendAlter“ gestaltet. Für die Schüler bedeutet dies, aktiv mit Demenzerkrankten Theater zu spielen, auszuprobieren und selbst gestalterisch tätig zu werden. Sie kommen auf diese Weise mit einer Lebenswirklichkeit in Kontakt, die den meisten zuvor fremd war. Das Projekt „JugendAlter“ passt gerade deswegen besonders in das Konzept des Faches „Darstellendes Spiel“, denn hier können verschiedene Erfahrungen mit fremden Menschen vertieft werden und die Schüler lernen, über den „Tellerrand“ zu blicken. Es ist eine wertvolle Erfahrung. Außerdem geht mit „JugendAlter“ einher, die Arbeit in einem Ensemble zu lernen und sich auf fremde Menschen einzulassen.“

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